Worauf sollte ich beim Painten von einem Diamond Painting Bild mit vielen Farben achten?
Das Wichtigste habe ich dir bereits verraten: Mache dein Upkitting in ein Sortiersystem, mit dem du gut zurecht kommst. Aber es gibt noch einige Tipps mehr für dich.
Nimm dir Zeit für das Upkitting
Hast du dir zum ersten Mal ein Diamond Painting XXL Bild mit vielen Farben online bestellt, stockt dir beim Auspacken vielleicht der Atem. Der Batzen an Beutelchen mit 100, 200, 300 oder 400 Farben rutscht aus dem Karton, hat ordentlich Gewicht und im ersten Moment fragt man sich, wie man da überhaupt den Durchblick bekommen soll. Beim Aufrollen will die Leinwand einfach kein Ende nehmen und man denkt sich:
“Wahnsinn, was hab ich mir da bloß angetan!”
So ging es mir mit mit diesem tollen Steampunk-Krokodil von Diamond Painting Witches nicht mehr. Denn es ist nicht mein erstes Bild mit diesen Ausmaßen und Mengen an Steinchen. Meine erwachsene Tochter, 1,72 Meter groß, musste beide Arme vollständig ausklappen, um das Motiv vor mich zu halten. Von ihr selbst war dabei nichts mehr zu sehen.

Bevor du nun voller Vorfreude dein Zubehör auf den Tisch packst und wild drauflospaintest, nimm dir Zeit, schaue alles in Ruhe an und widme dich aufmerksam dem Upkitting. Das kann übrigens mehrere Stunden oder sogar ein paar Tage dauern, wenn dein Diamond Painting 100, 200, 300 oder 400 Farben hat.
Es ist aber wirklich wichtig, mit voller Konzentration deine Behälter nach System mit den Aufklebern zu beschriften und die farbigen Steinchen richtig einzufüllen, damit keine Fehler passieren.
Leinwand einteilen
Wenn du es magst, kannst du dir deine Leinwand in Felder einteilen. Da du wahrscheinlich ein größeres Diamond Painting Bild mit vielen Farben painten wirst, solltest du bei der Einteilung kleinere Felder einplanen, weil du bei hoher Farbanzahl häufiger einen Farbwechsel durchführen musst und daher langsamer paintest.
Viele painten mit 10×10 cm Feldern. Bei häufigen Farbwechseln ist es am Anfang deutlich einfacher, nur 5×5 cm große Felder zu öffnen. Ich bin bereits geübt, weshalb meine Felder meist 7 cm breit und 10 cm hoch sind. So stelle ich sicher, dass ich nicht dauernd mit dem Handballen auf die freigelegte Klebefläche gelange.
Übrigens: ich unterteile nicht mit Washi-Tape, sondern schneide mir so viel frei, wie ich voraussichtlich an einem Stück painten kann. Wenn die Zeit mal knapp ist, kann es auch eine deutlich kleinerer freigelegte Fläche sein. Das ist ein Erfahrungswert.
Beginne oben und arbeite dich nach unten durch
Viele Farben bedeutet fast immer auch eine größere Leinwand. Daher ist es sinnvoll, wenn du als Rechtshänder oben links bzw. als Linkshänder oben rechts beginnst und streifenweise von oben nach unten paintest. Das schon die Leinwand und verhindert, dass bereits gelegte Steinchen abfallen oder verschoben werden.
Die bereits gepaintete Fläche lässt du entweder hinten am Tisch runterhängen oder du rollst deine Leinwand auf. Runde Steinchen werden nach innen gerollt, eckige Steinchen nach außen. Ich rolle meine Leinwand auf eine Schwimmnudel auf. Aneinandergeklebte leere Chips-Dosen funktionieren auch prima.
Welche Farbe sollte ich zuerst legen?
Aufgrund der hohen Farbanzahl kommen in den einzelnen Feldern teilweise sehr viele einzelne Farben vor, Am besten beginnst du mit den Symbolen, die dir sofort ins Auge springen. Umso mehr Steinchen du bereits gelegt hast, desto einfacher lassen sich die noch freien Kästchen ausfüllen.
Symbol übersehen – was tun?
In ein freigelegtes Feld von 5×5 cm werden 400 eckige bzw. ca. 289 runde Steinchen gelegt. Es kann durchaus passieren, dass sich innerhalb dieses Feldes 100, 200 oder noch mehr Farben verstecken. Beim ersten Durchgang ist es kaum möglich, wirklich alle gleichen Symbole zu entdecken. Kaum hast du das Döschen geschlossen und weggepackt, fällt dir garantiert nochmal das gleiche Symbol auf der Leinwand auf, das du übersehen hast.
Es macht nur wenig Sinn, direkt nochmal zum gleichen Döschen zu greifen, um das Steinchen zu legen. Denn dieses Spielchen wiederholt sich wirklich dauernd.
Ich mache es so, dass ich in einer ersten Runde zuerst alle Symbole lege, die mir gleich ins Auge fallen. Dann mache ich es mit der nächsten Farbe ebenso, bis das Feld beinahe vollständig ausgefüllt ist. Dann beginne ich meine zweite Runde, in der ich alle übersehenen Lücken ausfülle. Manchmal ist sogar noch eine dritte Runde notwendig, um das gesamte Feld komplett belegt zu haben.
Eine andere Strategie, die sich vor allem bei Ungeduldigen bewährt: Lege erst die schwer erkennbaren Symbole und zum Schluss die, die am besten erkennbar oder am häufigsten vorkommen. Am Anfang hat man ja noch mehr Geduld, als gegen Ende eines Feldes.